Hier werden, durch kaltes Verpressen eines vorher durch Sprühtrocknung hergestellten Keramikpulvers, Formkörper von hoher Grünstandfestigkeit gefertigt. In der Sonderkeramik kommt es neben hoher Grünstandfestigkeit des Presslings auf eine möglichst niedrige Viskosität des wässrigen Keramikschlickers an, wobei die erforderliche Strukturviskosität durch den Zusatz von Kuraray Poval™ erreicht wird. Ist für bestimmte Einsatzgebiete eine weitere Verflüssigung des Schlickers erwünscht. So kann diese durch Zugabe von Mowilith Ct 5 A ca.50% i. Lsg., Natriumhexametaphosphat und/oder anderen Dispergiermitteln erreicht werden. Bei dünnflüssigen Massen muss beachtet werden, dass bei starker Durchmischung Schaumbildung auftreten kann. Um dies zu vermeiden, werden Zusätze von 0,02-0,3% Entschäumer, bezogen auf Kuraray Poval™ fest, empfohlen.
Kuraray Poval™ 3-83, 8-88, 18-88 und speziell 4-88 aschearm, aber auch vollhydrolysierte Typen wie Kuraray Poval™ 10-98 u.a. haben sich auf dem Keramiksektor bewährt. Diese Produkte werden entweder allein oder mit einem Zusatz von bis zu 10% Weichmacher (bezogen auf PVOH) wie Glycerin, Glykol, Trimethylolpropan, Neopentylglykool der Polyglykol (bis Molmasse 400) verwendet.
Je nach Verarbeitungstechnologie können auch Zusätze von Paraffinemulsionen oder Lösungen von Polyglykolen mit höheren Molmassen zur Ausarbeitung einer geeigneten Rezeptur in Betracht gezogen werden. Die Kombination von Kuraray Poval™ mit Celluloseethern (Tylose) im Keramikschlicker führt z.B. bei der Plasitfizierung von Strangpreßmassen zu einer besseren Verarbeitbarkeit.